Glossar

A

AB
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für den Fahrzyklus "Autobahn".
AGEB
ist die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Sie gibt jährlich die Energiebilanz für Deutschland heraus, die wichtige Grunddaten vor allem zum Energieeinsatz in der Industrie sowie bei der Stromerzeugung liefert und den Primärenergieverbrauch ausweist. Die AGEB unterhält eigene Seiten im Internet, von denen weitere Informationen bezogen werden können.
AO
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für den Fahrzyklus "außerorts".
AOX
Sind adsorbierbare organisch gebundene Halogenverbindungen. AOX ist ein Summenparameter, er ist ein Maß für die Belastung mit halogenorganischen Verbindungen, z.B. von Abwasser.
AP
Versauerungspotenzial (acidification potential - AP) ist das Ergebnis der Aggregation von versauernd wirkenden Luftschadstoffen, ausgedrückt in massebezogenen SO2-Äquivalenten. Es gehört zu den wichtigsten Umweltindikatoren.
APME
(Association of Plastics Manufacturers in Europe) bietet u.a. Ökobilanzdaten zu Kunststoffen auf ihrer Website APME gehört zu den Datenlieferanten von ProBas.
Abraum
ist Teil der festen Reststoffe und charakterisiert die Abfallmengen bei der Extraktion von Primärenergien und Rohstoffen (Berge, "taubes" Gestein, Deckmaterial).
Abwasserbelastungen-GEMIS
sind in GEMIS die Umweltindikatoren AOX, BSB, CSB und anorganische Salze.
Aggregierte Werte (Luftemissionen)
CO2-Äquivalente sind das Ergebnis der Aggregation von Treibhausgasen (THG) nach ihrem Treibhauspotenzial (THP) und stellen einen Indikator für das Umweltproblemfeld "Klima" dar. SO2-Äquivalent ist der quantitative Ausdruck des Versauerungspotenzials, bezogen auf das "Leit"-Gas SO2. In die SO2-Äquivalente gehen neben SO2 auch die Luftschadstoffe NOx, HCl, HF, NH3 und H2S ein.
Aggregierte Werte (Ressourcen)
KEA ist der Kumulierte Energie-Aufwand, eine Maßzahl für den gesamten Aufwand an Energieressourcen (Primärenergien) zur Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung. KEV ist der Kumulierte Energie-Verbrauch, ähnlich wie KEA eine Maßzahl für den gesamten Aufwand an Energieressourcen (Primärenergien) zur Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung.
Allokation
ist die Zurechnung bzw. Aufteilung der (Umwelt-)Lasten eines Prozesses auf mehrere Outputs (Produkte) dieses Prozesses. Die Allokation kann erfolgen nach z.B. Heizwerten, Masse oder Preisen oder durch die Anrechnung von Gutschriften.
Art der Lieferung
Einmalige Lieferung bezeichnet in ProBas die Inputs, die für die Herstellung eines Prozesses erforderlich sind, also die Bau- bzw. Materialvorleistung. Wiederkehrende Lieferung bezeichnet in ProBas die Inputs, die für den dauernden Betrieb eines Prozesses erforderlich sind (z.B. Brennstoffe, Schmierstoffe, Hilfsstrom). Sind die Werte bei wiederkehrenden Lieferungen negativ, so handelt es sich um eine Gutschrift.
Asche
ist ein Teil der festen Reststoffe.

B

B+L
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für Biomüll/Landschaftspflegereste als Input für Biogasanlagen.
BGR
ist das Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover, die u.a. Daten zu Rohstoffgewinnung und -aufbereitung zusammenstellt. Nähere Information finden Sie auf der BGR-Website.
BHKW
sind Block-Heizkraftwerke, d.h. kleinere (dezentrale) Anlagen zur gemeinsamen Bereitstellung von Wärme und Strom (Kraft-Wärme-Kopplung). Sie werden meist mit Erdgas, Diesel oder Bio- bzw. Klärgas betrieben und verwenden Verbrennungsmotoren, kleine Gasturbinen oder künftig auch Brennstoffzellen.
BMU
ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Nähere Information finden Sie auf der BMU-Website.
BSB
ist der Biologische Sauerstoff-Bedarf, ein Maß für die Belastung von Abwasser mit biologisch abbaubaren Substanzen.
BUIS
(Betriebliche Umwelt-Informations-Systeme) sind EDV-gestützte Werkzeuge, die beim Umweltmanagement in Unternehmen eingesetzt werden. Eine Übersicht zu BUIS gibt das buis FhG-IAO.
Bearbeiter
sind in ProBas diejenigen, die Verantwortung für einen Datensatz in der Datenbank tragen, d.h. ihn eingeben und bearbeiten (ändern) können.
Brennstoffe
gehören zu den Energieträgern. Für Brennstoffe speichert ProBas die Elementaranalyse, aus der Heizwert bzw. Brennwert sowie Emissionen, die beim Verbrennen auftreten, berechnet werden können.
Brennstoffzellen
(BZ) wandeln Wasserstoff (H2) oder auch H2-haltige andere Gase elektrochemisch in Strom (und Wärme) um, indem H2 mit O2 aus der Luft oxidiert ("kalt verbrannt") wird. Diese Umwandlung ist lärm- und emissionsarm und erreicht relativ hohe elektrische Nutzungsgrade (40-60%), erfordert jedoch meist eine vorherige Aufbereitung des Brennstoffs (z.B. bei Erdgas), die wiederum Verluste aufweist. Derzeit werden Phosphorsaure BZ, Karbonatschmelze-BZ und Festoxid-BZ für den stationären Einsatz entwickelt, während BZ des Typs PEM für stationären und mobilen Einsatz (in Pkw) in Frage kommen.
Brennwert
(Ho) ist die bei der vollständigen Oxidation (Verbrennung) eines Brennstoffs freiwerdende Energiemenge inklusive der Verdampfungswärme für entstehenden Wasserdampf. In internationalen Gremien sowie vor allem in den USA ist die Angabe von Nutzungsgraden und Emissionsfaktoren meist brennwertbezogen, während in Europa und vielen anderen Ländern diese Angaben meist auf den Heizwert bezogen sind. Die Unterschiede betragen je nach Brennstofftyp 5-20%.

C

CAS-Nummer
Die CAS-Nummer (engl. CAS Registry Number) ist ein eindeutiger Zahlenindex, den es für jede bekannte chemische Verbindung (auch Biosequenz, Legierung, Polymer) gibt. Sie wird vergeben vom Chemical-Abstract-Service, einer von der American Chemical Society verwalteten Institution mit Sitz in Columbus, Ohio, USA.
CH4
ist die chemische Formel für Methan (Hauptbestandteil von Erdgas, Biogas usw.). Seine Wirkung als Treibhausgas wird in den CO2-Äquivalenten einbezogen.
CML
ist das Centre for Environmental Studies an der Universität Leiden - näheres findet sich auf der CML-Website.
CNG
(compressed natural gas) ist komprimiertes Erdgas, u.a. ein Kraftstoff für Fahrzeuge.
CO
(Kohlenmonoxid) ist ein Ergebnis unvollständiger Verbrennung und ein Luftschadstoff.
CO2
(Kohlendioxid) ist das quantitativ wichtigste Treibhausgas (THG), das auch durch menschliche Aktivitäten (insbesondere Verbrennung fossiler Energieträger) freigesetzt wird.
CO2-Äquivalente
sind das Ergebnis der Aggregation von Treibhausgasen (THG) nach ihrem Treibhauspotenzial (THP) und stellen einen Indikator für das Umweltproblemfeld "Klima" dar.
CSB
ist der Chemische Sauerstoff-Bedarf, ein Maß für die Belastung von Abwasser mit chemisch und biologisch abbaubaren Substanzen.
Conv
steht für Konvertierung (conversion engl.).
CnHm
sind Kohlenwasserstoffe (auch als HC abgekürzt). Hierzu zählen auch NMVOC (non-methane volatile organic compounds) und CH4 (Methan).

D

D
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DIW
(Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) in Berlin ist ein nationales Forschungszentrum u.a. für Energiefragen. Es ist außerdem die Geschäftstelle der AGEB. Nähere Information finden Sie auf der DIW-Website.
DSM
(Demand-Side Management) ist die allgemeine Bezeichnung für Energieeinspar-Programme (NegaWatt).
DT
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Dampfturbine.
DWR
ist in ProBas Prozessbeschreibungen die Abkürzung für Druckwasserreaktor.
Datenfilter
sind Auswahlregeln zur Anzeige von Einträgen der Datenbank: nur die Datensätze werden angezeigt, die den gewählten Filterkriterien entsprechen.
Datenlieferant
eine Institution oder Gruppe, von der Datensätze in ProBas stammen. Die Organisation kann als Datenfilter benutzt werden.
Datenqualität
Datenqualität ist der Grad der Eignung von Daten zur Erfüllung des an ihre Erfassung bzw. Erzeugung oder sonstige Nutzung gebundenen Zwecks. Die Datenqualität setzt sich aus Bewertungen verschiedenster Qualitätskriterien zusammen. Einige Kriterien sind quantitativ messbar (zum Beispiel die Genauigkeit von Zahlenangaben), andere Kriterien können nur geschätzt werden (zum Beispiel die Glaubwürdigkeit der Datenquelle). Wichtige Kriterien für Prozessbilanzdaten sind Zeitbezug, Ortsbezug, Technikbezug, Vollständigkeit und Verlässlichkeit der Datenquelle.
Datensatz
heißt die kleinste Einheit, in der Daten gespeichert werden. Datensätze haben in ProBas einen eindeutigen Namen, einen Bearbeiter und eine Quelle.
DeNOx
ist das Kürzel für Entstickung, d.h. die Reduktion von NOx in Abgasen (Varianten Low-NOx, SCR und SNCR).

E

EFH
ist die Abkürzung für Ein-und-Zwei-Familien-Haus.
EK
ist die Abkürzung für Entnahme-Kondensations-Turbine (bei KWK-Prozessen).
EMAS
(Environmental Management and Auditing Scheme) steht für die englische Bezeichnung einer europäischen Verordnung mit dem Titel "Eco-Management and Audit Scheme", die in Deutschland oft auch kurz als "Öko-Audit-Verordnung" bezeichnet wird. Als umweltpolitisches Instrument setzt EMAS auf die freiwillige Teilnahme von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und anderen Organisationen an einem einheitlichen System für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung. EMAS hilft dabei, den betrieblichen Umweltschutz eigenverantwortlich und kontinuierlich zu verbessern. Zugelassene Umweltgutachter überprüfen die korrekte Umsetzung von EMAS und ermöglichen damit den Anwendern, ein einheitliches europäisches Logo zu tragen.
EPS
(expanded polystyrene) ist expandiertes Polystyrol, ein Kunststoff.
ETH ESU
ist die Gruppe Energie-Stoffe-Umwelt an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich/Schweiz, die mit ecoinvent eine eigene Datenbasis für Ökobilanzen erstellt hat. Nähere Informationen finden Sie auf der ESU-Website.
Elementaranalyse
ist die Analyse und das Ergebnis der Analyse der chemischen Zusammensetzung von Brennstoffen, aus der über eine Verbrennungsrechnung Heizwert und Abgasvolumen sowie bestimmte Emissionsfaktoren berechnet werden können. Die Elementaranalyse berücksichtigt auch den Gehalt an Wasser (w) und Asche (a) und bezieht sich entweder auf den Anlieferungszustand von Brennstoffen (inkl. w + a = i.roh) oder betrachtet die Brennstoffe als aschefrei (af), wasserfrei (wf) oder wasser- und aschefrei (waf).
Emissionsminderungstechnik
sind in GEMIS spezielle Prozesse, die zur Reduktion von Emissionen aus Verbrennungsprozessen dienen. Sie können Hilfsenergie- und Hilfsstoffinputs sowie Outputs an Reststoffen haben.
Energieträger
sind Brennstoffe (z.B. Benzin, Holz, Kohle) sowie Strom, Wärme (Fernwärme, Raumwärme, Warmwasser) und Uran.

F

F
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Fettabscheiderinhalte, Speiseabfälle, Biertreber und Melasse als input für Biogasanlagen.
FB
ist in ProBas Prozessbeschreibungen die Abkürzung für Festbett.
FCKW
sind Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe - chemisch relativ stabile Verbindungen, die allerdings ein spezifisch hohes Treibhauspotenzial (THP) aufweisen und in der hohen Atmosphäre durch UV-Licht gespalten werden und dort zum Ozon-Abbau beitragen. Dieser Effekt überkompensiert nach heutigem Wissen ihren Erwärmungseffekt, da Ozon selbst ein hohes THP aufweist, so dass "netto" die Treibhauswirkung der FCKW mit Null angesetzt wird. FCKW wurden aufgrund ihrer hohen Stabilität und chemischen Inertheit lange als Arbeitsmittel in Wärmepumpen und als Schäumungsmittel für Kunst- und Dämmstoffe eingesetzt, werden mittlerweile aber weitgehend durch FCKW-Ersatzstoffe (FKW, H-FKW, Butan/Pentan usw.) verdrängt.
FSBM
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Fettabscheiderinhalte, Speiseabfälle, Biertreber und Melasse als Input für Biogasanlagen.
Fahrzyklen
sind normierte Strecken, die Fahrzeuge mit festgelegten Geschwindigkeiten (inkl. Anfahren und Bremsen, Leerlauf sowie Schaltvorgängen) zur Bestimmung ihrer Emissionsfaktoren zurücklegen. -- GEMIS: In GEMIS gibt es die Fahrzyklen AB, AO und IO.
Festoxid-BZ
(solid oxide fuel cells - SOFC) sind Brennstoffzellen, die als Elektrolyt feste Oxide verwenden, womit sehr hohe elektrische Nutzungsgrade (> 55 %) und Abwärme auf sehr hohem Niveau (> 500 °C) erreicht werden. Außerdem können SO-BZ die Brennstoffe Erd- und Biogas direkt (d.h. ohne vorgeschalteten Reformer) verwenden, da in der BZ aufgrund der hohen Betriebstemperaturen eine H2-Abspaltung stattfindet. Damit eignen sich SO-BZ gut für Kraft-Wärme-Kopplung. Durch nachgeschaltete GuD-Prozesse lässt sich bei SO-BZ der elektrische Nutzungsgrad auf Werte um 65 % steigern.
FhG-IAO
(Fraunhofer-Institut für Arbeitsorganisation) in Stuttgart arbeitet u.a. zu BUIS und unterhält dazu eigene Seiten im Internet.

G

GD
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Gegendruck-Turbine (bei KWK-Prozessen).
GEMIS
steht für Globales Emissions-Modell Integrierter Systeme, ein Ökobilanz- und Stoffstromanalyse-Werkzeug mit öffentlicher Datenbank von IINAS. GEMIS ist kostenlos nutzbar und hat eigene Seiten im Internet, von denen das Modell und seine Datenbasis erhältlich ist.
GFA
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für Großfeuerungsanlagen.
GP
steht für Ganzpflanzen als Substrat für Biogas- oder Bioethanolanlagen.
GT
ist die Abkürzung für Gasturbine.
GUS
ist die Landeskennung für die Staatengruppe Gemeinschaft unabhängiger Staaten (Ex-UdSSR).
GWP
(global warming potential) - siehe THP.
GaBI
steht für Ganzheitliche Bilanzierung und ist ein Ökobilanzwerkzeug der Firma Product Engineering und des Instituts für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde (IKP) an der Universität Stuttgart - hierzu gibt es eigene Seiten im Internet.
GhK
(Universität Gesamthochschule Kassel) war mit dem Wissenschaftlichen Zentrum für Umweltsystemanalyse (WZ-III) an der Entwicklung von GEMIS beteiligt und unterstützt derzeit die GEMIS-Arbeiten zu Landwirtschaft und Ernährung. Nähere Informationen finden Sie auf der WZ-III-Website.
GuD
sind Kombikraftwerke, die aus Gasturbinen und nachgeschalteten Dampfturbinen bestehen.
Gutschriften
sind in eine Möglichkeit zur Allokation bei Prozessen, die mehr als ein Produkt bereitstellen - insbesondere Strom und Wärme als Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). KWK-Prozesse, für die eine Gutschrift angerechnet wurde, werden in ProBas als 'netto' bezeichnet.

H

H+R+ZR
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Hühnerkot, Rindergülle, Zuckerrübenblätter als Input für Biogasanlagen.
H+S+K (HSK)
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Hühnerkot, Schweinegülle, Kartoffelblätter als Input für Biogasanlagen.
HCl
ist die chemische Formel für Chlorwasserstoff (Salzsäure).
HDPE
(high-density polyethylene) ist ein Kunststoff.
HF
ist die chemische Formel für Fluorwasserstoff (Flusssäure).
HFC
(hydrofluorocarbons) sind wasserstoffhaltige Fluor-Kohlenwasserstoffe, sie zählen zu den Treibhausgasen und haben ein hohes Treibhauspotenzial.
HH
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für den Sektor Haushalte.
HH/KV
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für die Sektoren Haushalte und Kleinverbrauch.
HKW
ist die Abkürzung für Heizkraftwerk, also die gemeinsame Bereitstellung von Wärme und Strom (Kraft-Wärme-Kopplung). Kleinere HKW werden auch als BHKW bezeichnet.
HW
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Heizwerk, ein Wärmelieferant.
Heizwert
(Hu) ist die bei der vollständigen Oxidation (Verbrennung) eines Brennstoffs frei werdende Energiemenge ohne die Verdampfungswärme für entstehenden Wasserdampf. In internationalen Gremien sowie vor allem in den USA ist die Angabe von Nutzungsgraden, Kosten und Emissionsfaktoren meist brennwert-bezogen, während in Europa und vielen anderen Ländern diese Angaben meist auf Hu bezogen sind. Die Unterschiede betragen je nach Brennstofftyp 5-20%.
H2S
ist die chemische Formel für Schwefelwasserstoff.
Ho
- siehe Brennwert.
Hu
- siehe Heizwert.
Hü+Ri
ist in ProBas Prozessbezeichungen die Abkürzung für Hühnerkot, Rindergülle als Input für Biogasanlagen.

I

IFEU
(Institut für Energie-und Umweltforschung GmbH) ist ein privates Umweltforschungsinstitut in Heidelberg und bietet mit Umberto ein eigenes Werkzeug für Ökobilanzen an. Nähere Information finden Sie auf der IFEU-Website.
IINAS
IINAS (Internationales Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strateigen) ist ein unabhängiges Forschungsinstitut mit Sitz in Darmstadt. IINAS erstellt Ökobilanzen und Stoffstromanalysen und bietet mit GEMIS hierfür eine öffentlich zugängliche Datenbasis sowie ein kostenloses Bilanzierungswerkzeug. IINAS gehört zu den Datenlieferanten für ProBas. Nähere Informationen zu IINAS finden Sie auf der IINAS-Website.
IN
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für 'Industrie'.
IO
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für den Fahrzyklus 'innerorts'.
ISO
(International Standardization Organization) ist die internationale Dachorganisation der nationalen Normungseinrichtungen aus 140 Ländern. Deutschland ist in der ISO durch das Deutsche Institut für Normung DIN repräsentiert. Mit der Normenserie ISO 14000 hat ein Gremium der ISO zahlreiche Normen zu verschiedenen Bereichen des Umweltmanagements erarbeitet, u.a. zu Umweltmanagementsystemen, Ökobilanzen und Umweltkennzahlen.
Inputkosten
Inputkosten sind typische Kosten für die Beschaffung von Inputs für einen Prozess (Energieträger, Vorprodukte usw.), bezogen auf die funktionelle Einheit (i.d.R. inkl. Transportkosten).
Investitionskosten
Investitionskosten betreffen die Beschaffung und Errichtung von Prozessen, ggf. inkl. Bauzeitzinsen, Steuern sowie Planungs- und Grundstückskosten). Im Biomasse-Projekt stellen die Investitionskosten sog. 'Übernacht'-Kosten dar, d.h. sie enthalten nicht die Bauzeitzinsen und keine Steuern/Versicherung.

J

J
J (Joule) ist eine Basis-Energieeinheit und wird meist in Vielfachen (Kilo = 10^3, Mega = 10^6, Giga = 10^9, Tera = 10^12) als MJ, GJ bzw. TJ angegeben. 3,6 MJ entsprechen 1 kWh.
Jährliche Fixkosten
sind Betriebs- und Wartungs- sowie Instandhaltungskosten eines Prozesses, ausgedrückt als Kosten je Leistungseinheit und Jahr, inkl. Personalkosten sowie laufenden jährlichen Ausgaben für Reparaturen und Ersatzteile.

K

KEA
ist der Kumulierte Energie-Aufwand, eine Maßzahl für den gesamten Aufwand an Energieressourcen (Primärenergien) zur Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung. Im KEA sind auch die Energiemengen enthalten, die mit der Herstellung z.B. von Holz als Baustoff oder Papier verbunden sind, auch wenn die Energie als Heizwert im Produkt noch zur Verfügung steht. Ähnlich umfasst der KEA auch den gesamtem Energieaufwand an Rohöl oder Erdgas bei der Kunststoffherstellung. Der KEA wurde mit der VDI-Richtlinie 4600 methodisch beschrieben.
KEV
ist der Kumulierte Energie-Verbrauch, ähnlich wie KEA eine Maßzahl für den gesamten Aufwand an Energieressourcen (Primärenergien) zur Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung. Der KEV kann unterteilt werden in den Anteil erneuerbarer und nichterneuerbarer Primärenergien. Anders als der KEA werden im KEV die Energieanteile, die bei stofflich genutzten Energieträgern als Heizwert auftreten (z.B. Holz als Baustoff, Kunststoffe, Papier) nicht mit einbezogen, da diese noch für eine energetische Nutzung zur Verfügung stehen.
KFA
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für Kleinfeuerungsanlagen.
KKW
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für Kernkraftwerk.
KRA
Der Kumulierte Rohstoffaufwand (KRA) ist die Summe aller Rohstoffaufwendungen entlang der Gewinnungsphase eines Rohstoffs pro funktionaler Einheit, ausgedrückt in Tonnen pro Tonne. Beispielsweise wird bei Metallen das Erz als Ausgangsmaterial berücksichtigt, zudem werden alle mineralischen und energetischen Rohstoffe zur Gewinnung des reinen Metalls in gleicher Weise dem Ausgangsmaterial hinzugerechnet. Nicht wirtschaftlich verwendete Materialien (wie Abraum) bleiben unberücksichtigt.
KUP
steht für Kurzumtriebsplantage.
KV
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für den Sektor Kleinverbrauch.
KWK
ist die Abkürzung für Kraft-Wärme-Kopplung, d.h. die gemeinsame Bereitstellung von Strom (Kraft) und Wärme. KWK-Prozesse können mehr als ein Hauptprodukt bereitstellen, daher ist eine Allokation erforderlich, um die Umwelt- und Kosteneffekte auf ein Hauptprodukt zu beziehen und den 'Nebennutzen' des anderen Produkts durch eine Zuordnungsregel anzurechnen. In GEMIS haben die Namen von KWK-Prozessen die Kürzel HKW oder BHKW. Das Namenselement 'th' verweist darauf, dass KWK-Prozesse Wärme bereitstellen, während sie ohne das Kürzel 'th' generell als Stromlieferanten modelliert sind. In GEMIS wird in der Regel das Gutschriften-Verfahren für Nebenprodukte verwendet, womit ein KWK-Prozess nur noch bezogen auf das Hauptprodukt - also netto - betrachtet wird. Im Namen der KWK-Prozesse in GEMIS wird dies durch das Kürzel '/', gefolgt vom gutgeschriebenen Prozess, kenntlich gemacht. Es gibt aber auch KWK-Prozesse, die ohne Gutschrift modelliert sind - dies zeigt das Namenselement 'brutto' hinter dem Kürzel '/'.

L

LCA
Life Cycle Assessment is the English term for environmental life cycle assessment.
LCI
Life Cycle Inventory is the English term for material flow analysis.
LDPE
Low-density polyethylene is a type of plastic.
LH2
Liquid hydrogen is hydrogen in its liquid form.
LNG
Liquefied natural gas is natural gas that has been cooled to its liquid state.
LPG
Liquid petroleum gas is a term for liquefied petroleum gas, also known as propane or butane.
Landeskennung
A code used to denote nations (countries) or groups of states (e.g., CIS, CEE, OPEC).
Lebenszyklus
Life cycle refers to the entire life cycle of a product, from extraction or primary energy production to disposal or recycling, including the environmental impacts of material production, transportation, and use phase.
Life Cycle Assessment (LCA)
An approach to assess the environmental impacts of products and services throughout their life cycle, from extraction or primary energy production to disposal or recycling, by conducting a material flow analysis and evaluating the impacts.
Lkw
Abbreviation for Lastkraftwagen, which means "truck" in German.
LowNOx
Abbreviation for primary NOx reduction through combustion techniques, such as staged combustion.

M

MC
Abbreviation for molten carbonate. See Molten Carbonate Fuel Cell (MCFC).
MC, Karbonatschmelze-BZ
Molten Carbonate Fuel Cells (MCFCs) use a molten carbonate electrolyte, enabling high electrical efficiency (>40%) and high-grade waste heat (>400 °C), making them suitable for combined heat and power applications.
MFH
Abbreviation for Mehr-Familien-Haus, which means "multi-family house" in German.
MJ
Abbreviation for MegaJoule (= 10^6 Joule).
M�
Country code for the Central and Eastern European states (Mittel- und Osteuropa in German).
MW
Abbreviation for MegaWatt, a unit of power (= 1 MJ/s).
MWel
Abbreviation for electric MegaWatt.
MWth
Abbreviation for thermal MegaWatt, which represents heat output.
Metadaten
Metadata refers to information about data, such as descriptions, source, editor, data quality, location references, or classification in nomenclatures. References to further literature are also important elements of metadata.
Module
Also known as processes, modules are basic units in life cycle assessments and material flow analyses. They represent distinct activities described by appropriate data (inputs, outputs). Modules can be disaggregated individual activities (processes) such as ore extraction, transportation by a specific vehicle, or heat generation in an oil boiler. However, modules can also represent aggregated processes, such as the average electricity generation of a country, the combined activities in aluminum production, or the disposal of a waste including transportation.

N

NACE
Nomenclature statistique des Activités Économiques dans la Communauté Européenne (Statistical Classification of Economic Activities in the European Community) is a unified statistical classification of economic activities in the European Community, implemented in ProBas as a nomenclature.
NH3
Chemical formula for ammonia, an acidifying air pollutant whose acidification impact is considered in SO2 equivalents, and it also contributes to eutrophication.
NMVOC
Non-methane volatile organic compounds (NMVOCs) are volatile organic compounds excluding methane.
NOx
Nitrogen oxides (NOx), expressed as NO2, are acidifying air pollutants. Their acidification impact is considered in SO2 equivalents, and they also contribute to eutrophication. Additionally, they contribute to ground-level ozone formation.
Nomenklaturen
Nomenclatures are systematic names, such as NACE (statistical sectors or industries), implemented in ProBas. The NACE nomenclature can be used as a data filter to find specific modules/processes in the database.
Nutzungsgrad
Utilization efficiency is the typical, annual average ratio of a process's output to its input, without considering auxiliary energy and materials. Note that efficiency values for energy systems are usually based on the lower heating value, but in other countries, they can also be based on the higher heating value.'
N2O
Chemical formula for nitrous oxide (laughing gas), a greenhouse gas that also contributes to eutrophication.

O

OPEC
(Organization of the Petroleum Exporting Countries) is the acronym for the group of oil-exporting nations. It was established between December 10 and 14, 1960. The original members were Iran, Iraq, Kuwait, Saudi Arabia, and Venezuela. Later, eight more countries joined: Qatar (1961), Indonesia (1962), Libya (1962), the United Arab Emirates (1967), Algeria (1969), and Nigeria (1971). Ecuador was a member from 1973 to 1992, and Gabon from 1975 to 1994. OPEC member states account for approximately 40% of global oil production and hold about three-quarters of the world's oil reserves. [As of 1998] (source: Wikipedia).
ORC
(Organic-Rankine-Cycle) combined heat and power using an organic working medium in combination with biomass combustion.
Ortsbezug
is an attribute (characteristic) of data records for processes/modules that can be used to filter the database. It refers to the region to which the data relates (from local to national to global). Also see Landeskennung (country identifier).
Outputkosten
Output costs are calculated from investment costs, annual fixed costs, variable costs, and input costs. The investment costs are converted into annual capital costs (taking into account the respective service life and utilization of the process) through an annuity calculation and added to the proportional fixed, variable, and input costs. In the biomass project, a real interest rate of 7% was uniformly used for capital.
Ozonbildungspotenzial
Ozone depletion potential is the mass-related equivalent of the formation of ground-level (tropospheric) ozone by precursor substances that are responsible for ground-level O3 formation and contribute to summer smog.
O2
is the chemical formula for the oxygen molecule.
O3
Ozone (O3) is a reactive form of oxygen (O2) and is an important component of ground-level air pollution known as summer smog. In the upper atmosphere, ozone acts as a greenhouse gas but also provides protection against the sun's UV radiation (ozone layer). The depletion of stratospheric ozone by substances like CFCs is a global environmental problem, while ground-level (tropospheric) ozone directly damages and contributes to summer smog.

P

P
is the chemical symbol for phosphorus.
PA
(Polyamide) is a type of plastic.
PEM
(Polymer-Elektrolyt-Membran, engl. proton-exchange membrane) ist ein Brennstoffzellen-Typ, bei dem H2 mit O2 zu H2O umgesetzt wird und dabei Strom (und Abwärme) erzeugt. Die elektrischen Nutzungsgrade liegen heute um 40 %, die Abwärme fällt bei Temperaturen von 70 - 90 °C an, kann also für Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden. Durch das Vorschalten von Reformern können in PEM auch andere Brennstoffe als H2 eingesetzt werden (z.B. Erdgas, Biogas, Methanol).
PFC
(perfluorocarbons) sind Perfluor-Kohlenwasserstoffe, zählen zu den Treibhausgasen und haben ein hohes Treibhauspotenzial.
PGM
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für Platingruppenmetalle.
PP
(Polypropylen) ist ein Kunststoff.
PS
(Polystyrol) ist ein Kunststoff.
PU
(Polyurethan) ist ein Kunststoff.
PV
ist die Abkürzung für Photovoltaik (Solarzellen).
PVC
(Polyvinylchlorid), ein Kunststoff.
Phosphorsaure BZ
(phosphoric acid - PA) sind Brennstoffzellen, die als Elektrolyt Phosphorsäure verwenden, womit relativ hohe elektrische Nutzungsgrade (> 40 %) und Abwärme auf mittlerem Niveau (> 200 °C) erreicht werden - damit eignen sich PA-BZ für Kraft-Wärme-Kopplung. Weltweit sind PA-BZ des Typs ONSI als Demonstrationsprojekte für BZ-BHKW im Einsatz, jedoch sind die Investitionskosten dieser BZ-Technik vergleichsweise hoch und lassen sich auch künftig kaum senken.
Pkw
sind Personenkraftwagen. ProBas enthält Pkw für verschiedene Kraftstoffe (Benzin, Diesel, Erdgas, H2, Rapsöl, RME, Strom), Gewichtsklassen, Fahrzyklen und Emissionsklassen.
Primärdatenquelle
ist die ursprüngliche, ‚Primär’-Datenquelle (Bericht, Studie, Messung, persönliche Mitteilung usw.) für einen Datensatz oder Teile eines Datensatzes. Eine P. besteht aus ihrem Namen (z.B. Autor + Jahr) sowie einem Text, der die Quelle näher beschreibt, z.B. den vollen Titel (Literaturquelle), oder Details zu einer Messung, einem Bericht oder einer Studie.
Primärenergien
sind energetisch genutzte Ressourcen. Zu ihnen gehören fossile und nukleare Energieträger (nichterneuerbar) sowie erneuerbare Energiequellen (Biomasse, Erdwärme, Solarenergie, Wasser, Wind), aber nicht energetisch nutzbare Reststoffe - diese sind Rezyklate. Die Summe aller Primärenergien, die zur Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung nötig sind, ergibt den KEA.
ProBas
(Prozessorientierte Basisdaten für Umweltmanagement-Instrumente) ist ein IT-Projekt des UBA, das eine im Internet zugängliche Datenbank für Daten zum Umweltmanagement, zu Ökobilanzen und Stoffstromanalysen erstellt, die kostenlos u.a. Daten von APME, GEMIS, UBA und ecoinvent anbietet.
Produkte
sind die mit einem Prozess bzw. Modul verknüpften In- oder Outputs. Sie umfassen - je nach Prozesstyp - Energieträger, Emissionen, Reststoffe, Ressourcen oder Stoffe (Materialien).
Produktsystem
Zusammenfassung der durch Material- oder Energieflüsse verbundenen Prozesse, die eine oder mehrere festgelegte Funktionen erfüllen, etwa die Bereitstellung von 50 l abgepacktem Getränk beim Verbraucher.
Prozesse
(Synonym für Module) sind Aktivitäten, die ein Produkte in ein anderes umwandeln oder es transportieren oder anderweitig Dienstleistungen bereitstellen (z.B. in der Entsorgung).
Prozessketten
entstehen aus Verknüpfungen von Prozessen bzw. Modulen; Komponenten (Prozesse) von Prozessketten erbringen gemeinsam einen bestimmten Nutzen (in Form von Produkten oder Dienstleistungen).

Q

QT
(quasi-trocken) ist eine Rauchgasentschwefelungsanlage (REA), bei der ein basisches Additiv in einem Sprühtrockner das Abgas reinigt und das entstehende Produkt in einem nachgeschalteten Staubfilter abgeschieden wird.
Quelle
ist ein spezieller Textbezug auf eine Institution oder Gruppe, von der mehrere Datensätze stammen. Die Organisation kann als Datenfilter benutzt werden.

R

R+M
ist die Abkürzung für Rindergülle und Mais als Input für Biogasanlagen.
R+S
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für Rinder- und Schweinegülle ala Input für Biogasanlagen.
REA
ist die Abkürzung für Rauchgas-Entschwefelungs-Anlage (Emissionsminderungstechnik) - es gibt verschiedene Typen von REA: nass, quasitrocken (QT), trocken (TAV).
REA-Reststoff
ist ein fester Reststoff und das Reaktionsprodukt einer REA.
Ressourcen
sind potenziell nutzbare Primärenergien und Rohstoffe. Als Inputs von Gewinnungsprozessen stellen sie den 'Beginn' von Prozessketten dar.Sekundäre Ressourcen sind potentiell wieder nutzbare Reststoffe.
Reststoffe
sind Emissionen fester Abfälle und gehören zu den wichtigen Umweltindikatoren. Zu den festen Reststoffen zählen Abraum, Asche, Klärschlamm, REA-Reststoffe und Produktionsabfälle.
Rezyklate
sind sekundäre Ressourcen, d.h. potenziell für Energie- oder Rohstoffzwecke wieder nutzbare Reststoffe. Sie werden bei der KEA -Berechnung in der Kategorie 'andere' bilanziert.
Rohstoffe
sind Ressourcen, die stofflich genutzt werden. Zu ihnen gehören Erze (für Metalle), Mineralien (z.B. Kalk, Kies, Sand, div. Steine), Luft und Wasser, aber auch Erdöl, Erdgas, Kohle und Biomasse, soweit diese stofflich genutzt werden (z.B. Baumaterialien, Schmierstoffe).
RuKP+SuZB
ist in ProBas Prozessbezeichnungen die Abkürzung für Rinder- und Schweinegülle + Ko-Substrat als Input für Biogasanlagen.

S

SCR
(selective catalytic reduction) ist eine Emissionsminderungstechnologie für NOx , bei der die Stickoxide in einem Katalysator mit Zugabe von NH3 zu N2 und Wasser umgesetzt werden.
SETAC
(Society of Environmental Toxicology and Chemistry) ist eine nichtkommerzielle wissenschaftliche Organisation, die sich u.a. mit methodischen Fragen und Regelungen zu Ökobilanzen befasst. Nähere Informationen finden sich auf der http://www.setac.org/lca.htm SETAC-Website.
SF6
ist die chemische Formel für Schwefelhexafluorid, das zu den Treibhausgasen zählt und ein hohes Treibhauspotenzial hat.
SNAP
(Selected Nomenclature for Air Pollution) ist die Gliederung des europäischen Systems zur Emissionsberechnung CORINAIR, die Prozesse nach Emissionstypen klassifiziert.
SO
steht für Festoxid.
SO2
ist der Luftschadstoff Schwefeldioxid, ein versauernd wirkendes Gas, das auch reizend auf die Atemwege und ätzend auf Oberflächen wirkt.
SO2-Äquivalent
ist der quantitative Ausdruck des Versauerungspotenzials, bezogen auf das 'Leit'-Gas SO2. In die SO2-Äquivalente gehen neben SO2 auch die Luftschadstoffe NOx, HCl, HF, NH3 und H2S ein.
SPOLD
(Society for Promotion of Life Cycle Assessment Development) ist eine nichtkommerzielle Organisation der Wirtschaft, die sich mit der Entwicklung und Förderung von Ökobilanz-Anwendungen beschäftigt. Nähere Informationen dazu finden sich auf der SPOLD-Website.
SRM
ist in ProBas Prozessbeschreibungen die Abkürzung für spezifiziertes Risikomaterial einer Tierkörperbeseitigungsanlage.
SWR
ist in ProBas Prozessbeschreibungen die Abkürzung für Schwerwasserreaktor.
Sachbilanz
Zusammenstellung und Quantifizierung von Inputs und Outputs, Emissionen und Ressourcenverbräuchen eines gegebenen Produktsystems im Verlauf seines Lebenszyklus.
StBA
ist das Statistische Bundesamt mit Sitz in Wiesbaden. Nähere Information finden Sie auf der StBA-Website.
Stoffe
sind Produkte, die als In- oder Outputs von Prozessen bzw. Modulen verwendet werden. Beispiele sind Roh- und Hilfsstoffe oder Materialien.
Stoffstromanalyse
(SSA) ist eine an Ökobilanzen angelehnte Methode zur Bestimmung der Umwelteffekte mit Berücksichtigung der Lebenszyklen; die Daten sind aber meist allgemeinerer Natur und beziehen sich nicht auf einzelne Produkte oder Dienstleistungen, sondern auf Produkt- oder Warengruppen bzw. Bedürfnisfelder.

T

TAV
(Trocken-Additiv-Verfahren) ist eine Form von Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA), bei der ein basisches Additiv auf Calcium-Basis einem Brennstoff beigemischt oder in den Verbrennungsraum eingetragen wird und dort SO2 und z.T. Halogene bindet. Das entstehende Produkt wird in einem nachgeschalteten Staubfilter abgeschieden oder in der Asche eingebunden. Das TAV-Verfahren ist preiswert, erreicht aber nur relativ geringe Abscheideraten für SO2 und erfordert hohe Ca/S-Molverhältnisse, d.h. es entsteht viel REA-Reststoff.
THG
Treibhausgase (THG) sind gasförmige Emissionen, die zum Treibhauseffekt beitragen. Sie gehören zu den relevanten Umweltindikatoren und lassen sich zum relativen Treibhauspotenzial (THP) als Summenparameter aggregieren. Wichtige THG sind CO2, CH4 und N2O sowie SF6, PFC und HFC (sog. Kyoto-Gase).
THP
Treibhauspotenzial (THP) ist das massebezogene Äquivalent der Treibhauswirkung von THG, bezogen auf das Leit-Gas CO2, daher wird es in CO2-Äquivalenten angegeben. Das THP ist aufgrund der Wirkungscharakteristik von THG und deren unterschiedlichen atmosphärischen Verweildauern ein zeitliches Integral über einen bestimmten Zeitraum. Üblich sind THP-Angaben für 100 Jahre.
TME
ist eine Abkürzung für Tierfett Methylester.
TOPP - GEMIS-Datensätze
(tropospheric ozone precursor potential equivalents = troposphärische Ozon-Vorläufer-Äquivalente) sind der quantitative Ausdruck des bodennahen Ozonbildungspotenzials und werden aus der relativen Ozonbildungsrate der Luftschadstoffe CO, NMVOC und NOx sowie des Treibhausgases CH4 gebildet. Je größer die Menge an troposphärischen Ozon-Vorläufer-Äquivalenten, umso höher ist die Gefahr von Sommersmog.

U

UBA
Das Umweltbundesamt ist die wissenschaftliche Umweltbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) mit Haupsitz in Dessau. Es unterhält eigene Seiten im Internet, auf denen weitere Informationen abgerufen werden können. Informationen zu den Projektbeteiligten im UBA finden Sie unter Kontakte.
UCPTE
ist die Abkürzung für Union for the coordination of production and transmission of electricity.
Umweltindikatoren
sind Kenngrößen, mit denen die Umweltbelastung in einem Umweltproblemfeld quantitativ beschrieben wird. Wichtige Umweltproblemfelder (in Klammern: zugehörige Umweltindikatoren) sind: Versauerung (SO2, NOx, HCl, HF, NH3, H2S), Ozonvorläuferbildung (CO, CH4, NMVOC, NOx), Treibhauseffekt (CO2, CH4 und N2O sowie SF6, PFC und HFC), Eutrophierung (N und P, CSB), feste Reststoffe (Abraum, Asche, Klärschlamm, Produktionsabfälle, REA-Reststoffe), Abwasserbelastung (AOX, BSB, CSB, anorganische Salze, N, P), Ressourcen (Fläche, KEA (Primärenergie) und sonstige Rohstoffe).
Umweltmanagement
ist das systematische Erfassen, Bewerten und Optimieren der Umweltauswirkungen von Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens, öffentlichen Einrichtung oder anderen Organisation. Mit dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS und der Normenfamilie ISO 14000 existieren Vorgaben, um Elemente des betrieblichen Umweltmanagements effizient, transparent, überprüfbar und damit kommunizierbar zu gestalten.

V

Variable Kosten
Variable Kosten sind Kosten, die direkt mit der Menge an Output eines Prozesses verbunden sind wie z.B. Reinigungsmittelkosten und Entsorgungskosten.
Verbrennung
Verbrennung ist die Umwandlung eines Brennstoffs durch Oxidation. Auf Basis einer Elementaranalyse kann berechnet werden, wie viel Energie hierbei entsteht (Heizwert) und wie viel Abgas. Aus diesen Werten lassen sich dann die Abgaskonzentrationen und Emissionsfaktoren für brennstoffabhängige Schadstoffe - dies sind SO2, HCl, HF, CO2 sowie Asche (bzw. (Flug-)Staub) bestimmen.
Verknüpfungen
sind die Verbindungen (Zeiger bzw. links) zwischen Datensätzen. Verknüpfungen zwischen Prozessen (In/Outputs) strukturieren insbesondere die Module/Prozesse zu Prozessketten.

X

XPS
(extruded polystyrene) ist extrudiertes Polystyrol, ein Kunststoff.
Xtra - GEMIS
ist in GEMIS die Bezeichnung für Extraktoren, d.h. Prozesse, die aus Ressourcen entweder Primärenergien oder Rohstoffe oder auch Rezyklate (aus Abfällen) bereitstellen.

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Für Mensch und Umwelt